brief des tages:
UN-„Schutz“ der Frauen?
„Gut gemeint, schlecht gelaufen“,
taz vom 24. 4. 19
Dass Heiko Maas mit der „Entfernung des Verweises auf sexuelle Gesundheit“ leben kann, ist vorstellbar, immerhin ist diese Resolution jetzt mit seinem Namen verbunden. Man darf die Eitelkeit der Männer nicht unterschätzen. Niemand hat ernsthaft geglaubt, dass er sich damit gegen die USA durchsetzen kann. Aber manchmal erreicht man mehr Aufmerksamkeit für sein Anliegen, wenn man es scheitern lässt. „Niemand könne dagegen sein, Überlebenden sexualisierter Gewalt Rechte einzuräumen“, dieser Satz von Maas ist nicht blauäugig, sondern eher strategisch ohnmächtig, weil er die Antwort der Trump-USA schon impliziert. Dieser Satz war mehr für’s Protokoll ans heimische Volk gerichtet. Was ich in der taz zu diesem Thema vermisse, ist ein Interview mit einer der größten europäischen feministischen Frauenrechtsorganisation, medica mondiale, mit Sitz in Köln, die seit über 25 Jahren gegen sexualisierte Kriegsgewalt auf internationaler Bühne agiert, mit weltweiter Anerkennung ihrer Expertise. Ist die feministische Offensive in der taz schon wieder vorbei? Klaus-Peter Klauner, Brühl
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