brief des tages:
Politisch reisen in Kuba
„Einmal quer durch Kuba“, taz v. 29. 12. 18
Dass ein Mietfahrzeug Konzentration verlangt, dürfte auf Kuba nur dann gelten, wenn man sich nicht an die Gepflogenheiten des äußerst dünnen Verkehrs von Reisebussen, Lkw-Bussen, Pferdekutschen und Reitern hält. Im Gegensatz zu den hauptsächlich von Touristen genutzten Devisenbuslinien ermöglichen Mietwagen die Mitnahme von auf Kuba allgegenwärtigen Anhaltern, die eine Vielzahl von Eindrücken in Gesprächen ermöglichen. Man erhält gelegentlich aus dem Reiseproviant landesübliche Kost und interessante Einblicke in das politische Kuba, manchmal trotz wirtschaftlicher Not voller Hoffnung auf Verbesserung des kubanischen Sozialismus, manchmal mit verbitterter Ablehnung wegen der vielen Beschränkungen.
Die Brüche und die Veränderungen sind es, die mich als taz-Leser interessieren. Im Tourismus, welche deutschen Investoren die ehemaligen Kontakte der DDR nutzen, um im Hotelgeschäft noch vor den nordamerikanischen Investoren Fuß zu fassen. Reicht die casa particula, um der Kapitalisierung des Tourismus eine Richtung zu geben, die die Entwicklung Kubas und seiner Bevölkerung und seiner politischen Verfassung befördert? Carl-Maria von Spiegel, Preußisch Oldendorf
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