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brief des tages

Funktioniert in Japan: Züge im 10-Minuten-Takt

„Nur ein ganz kleiner Anfang“, taz vom 19. 12. 18

Beim Verkehr geht es nicht nur um die Luftqualität, sondern auch um zu viele motorangetriebene Fahrzeuge! Es ist doch jetzt schon so, dass in den Ballungsgebieten und auf den meisten Autobahnen nur noch Stop-and-go möglich ist. Diesen Zustand ­ändern wir auch nicht, wenn wir alle elektrisch oder mit Brennstoffzelle unterwegs wären: Es herrschen Parkplatznot und Kleinkrieg, und wir planieren in Deutschland pro Tag 85 Fußballfelder und zerstören 72 Prozent des Lebensraums von Flora und Fauna. Es wird Zeit, die CSU-Verkehrsminister in die Wüste zu schicken und uns darum zu kümmern, wie wir unsere Mobilitätsanforderungen klimagerecht schnell gelöst bekommen. Ausgerechnet Japan (die ihre Autos gar nicht mehr selbst fahren, sondern nur noch exportieren) kann ein Beispiel sein: Schnelle und pünktliche Züge zwischen den Metropolen fast im 10-Minuten-Takt und bequeme Nahverkehrsmittel werden dort gern angenommen. Also Stadtbahn, Carsharing umweltfreundlicher Fahrzeuge mit den Nachbarn, gut ausgebaute Fahrradwege sind dringende Anliegen.

Dietmar Rauter, Kronshagen

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