brief des tages:
Kritiken zu Gangsta-Rap
„Völlig frei von Ironie“, taz vom 29. 6. 18
Ich finde es generell gut, dass ihr eine große Bandbreite an Autoren und Artikeln habt. Ausnahme für mich bei dieser Bandbreite ist die Berichterstattung über neue Alben des kommerziellen deutschen Gangsta-Rap – die ist äußerst schmal. Während in den meisten Artikeln eine deutliche Meinung des Schreibers/der Schreiberin zu erkennen ist, insbesondere eine deutlich kritische, fehlt das komplett bei den Artikeln, die sich mit dem Thema Gangsta-Rap beschäftigen.
Wo ist das Problem, wenigstens im Subtext zu formulieren, dass es sich, grob vereinfacht – pardon! – um ein offenbar asoziales Exemplar Mensch handelt? Genauso oder gerade für jemanden, der in Kauf nimmt, so gesehen zu werden. Und kommerziell arbeitet. Was vielleicht nicht so sensibel ist, wenn Erwachsene Musik hören, wünsche ich mir bei Musik, die vorwiegend junge Leute hören und verehren, einfach auch die entsprechende Kritik beziehungsweise Haltung. Vielleicht kommen ja die Leutchen wie Farid Bang und Kollegah auch deshalb auf die Idee, ihre Musik sei generell Kunst, weil das Feuilleton es häufig verpasst, denselben Maßstab anzulegen wie an anderer Stelle.
Ulf Kleiner, Mainz
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