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brief des tages

Ein arroganter und diskriminierender Spruch

Bundeswehranzeige: „Danke für 52 Prozent aller deutschen Medaillen“, taz vom 2. 3. 18

Unlängst tauchte wieder die bereits auch kritisierte Bundeswehrwerbung in unübersehbarer Größe auf. Diesmal bedankte man sich bei den erfolgreichen Olympioniken …in Uniform – und wieder mit der Unter-/Überschrift „Mach, was wirklich zählt“.

Mein Sohn war auch Sportsoldat und hat Deutschland 2012 in London im Kanuslalom vertreten. Auch er war Nutznießer dieser Form von Sportförderung, weil Kanuslalom kein Bezahlsport ist. Über die Verlagerung unserer Steuergelder für Sportförderung in die Bundeswehr lässt sich separat streiten.

Gemeinsam mit dem arroganten Spruch, „Mach, was wirklich zählt“ würde er sich auch von jedem anderen Sponsor nicht ablichten lassen. Dieser Spruch diskriminiert jeden Jugendlichen, der kein Hochleistungssportler ist, der Arzt oder Tischler werden will und/oder ein freiwilliges soziales Jahr einem Wehrdienst vorzieht.

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Uwe Schröder, Leipzig

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