brief des tages:
Verursacherprinzip
„Regierung steuert stur ins Chaos“, taz vom 7. 3. 18
Es ist ein unwürdiges Geschacher darüber entstanden, welche Maßnahmen getroffen werden sollen, um die Luftqualität in den Städten zu verbessern. Eigentlich wäre es doch ganz einfach, wenn nach der Maßgabe gehandelt würde: Wer einen Schaden verursacht hat, hat dafür aufzukommen.
In diesem Falle wären das die Autobauer, die durch kriminelle Abschalteinrichtungen die Abgasreinigung ad absurdum geführt haben. Und die gute Bilanz der Autobauer in der letzten Zeit ließe es auch zu, dass die Regierung die Nachrüstung der Autos fordert, die nicht die erforderlichen Abgaswerte auf der Straße erbringen. Und das funktioniert allerdings nicht durch neue Software-Codes, sondern nur durch Umrüstung der betroffenen Modelle.
Einige Studien und Gutachten zur NOx-Nachrüsttechnologie haben die Wirksamkeit bestätigt; ein Gutachter der Bundesregierung hat sogar eingeräumt, dass „eine Nachrüstung von Fahrzeugen der Schadstoffklasse Euro 5 (…) mit verträglichem Aufwand“ möglich wäre.Helga Schneider-Ludorff, Oberursel
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
