brief des tages:
Skandal! Wirklich? Wenn Praktikanten arbeiten …
betr. „Franziska Giffey und der aufgehübschte Lebenslauf“, taz vom 14. 3. 18 Sehr geehrte taz, Gratulation, Sie haben mit Ihrem tendenziösen Bericht über Frau Giffey den Eindruck erweckt, als sei deren Lebenslauf geschönt – dies mit dem Ziel der Diffamierung. Worin, bitte, liegt das Geschönte? Und ist es nicht so, dass jeder gelernte DDR-Bürger nach 89 per Vortrag in Power-Point-Manier vorgebetet bekam, dass man sich bitte schön bei einer Bewerbung herausstellen soll? Bescheidenheit, das Benennen dessen, was man kann und nicht kann, ist noch immer gleichzusetzen mit gänzlichem Unvermögen, so die Lehrgangsleiter, und die kamen nicht aus dem Osten. Ich habe auf Frau Giffeys Website nachgelesen und kann nichts Ihrem merkwürdigen Artikel Entsprechendes darin finden. Ich bin erstaunt, dass ausgerechnet in der taz so etwas Platz hat. Ich bin Ostfrau, weder AfD noch CSU und DDR-kuriert, keiner Partei über den Weg trauend – nun überlege ich, ob es nicht doch wirklich stimmt, dass Journalisten um Skandal und Auflage willen alles notieren, was Sie diesbezüglich für entwicklungsfähig halten. Ich bin entsetzt. Regine Herrmann, Berlin
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