boulevard der besten: Ann-Kathrin Liedtke
Schreiben kann sie prima, vor allem über kulturelle Themen, zu ihnen hat sie einige Jahre an der Berliner Universität der Künste ja auch studiert. Den Master hat sie vollendet und zuvor zwei Bachelorabschlüsse, über Kunstgeschichte und über „Kunst, Musik, Medien: Organisation & Vermittlung“. Letztere Arbeit weist auf ihr in der Tat beeindruckendstes Talent hin: eben Organisation und Vermittlung.
Ann-Kathrin Liedtke, Jahrgang 1991, bewarb sich 2016 um ein Praktikum bei uns im Haus und landete in der neuen politischen Kampagne „taz meinland“, ein multiformales Journalismusprojekt, bei dem die taz am Ende fünf Dutzend kleinere Orte in der Bundesrepublik besucht hatte, um dort Veranstaltungen, Hearings und Debatten, im Vorfeld der Bundestagswahlen abzuhalten.
Liedtke war mit das Herz des Projekts; schon nach auch für taz-Verhältnisse sehr kurzer Zeit war sie aus dem Praktikum entlassen und in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen: Sie ist einfach eine furiose Campaignerin mit allen Orga-Tugenden, die man so haben muss. Eigentlich sollte ihr taz-Praktikum ein journalistisches sein, wobei die „taz meinland“-Tournee viel mehr als Journalismus nötig machte: Kontakt zu Communities, Recherche zu politisch-kulturellen Verhältnissen, die die taz gewöhnlich nicht auf den Schirmen hat. Liedtke sagt selbst: „Am Ende der fast einjährige Reise quer durch Deutschland, waren mir die Menschen, die ich kennenlernen durfte, das Team, mit dem ich gearbeitet habe, umso mehr wert.
Aufgewachsen ist sie im sehr schönen Ostwestfalen, in Alverdissen, 1.700 Seelen einwohnend; nach dem Abitur konnte es objektiv nur die weitere Welt sein, in die sie gehen musste: nach Berlin, wenn schon, denn schon.
Nach taz meinland hat sie in diversen Abteilungen der taz gearbeitet, war mit Online- und Videoproduktionen in Sonderprojekten betraut, arbeitete für taz.de, für das Social-Media-Team der taz – die taz Kommune – und, passager, auch für die Genossenschaft der taz. Seit 2018 war sie im Team des taz lab redaktionelle Chefin vom Dienst und auch für das Programmheft verantwortlich; ungefähr zur gleichen Zeit übernahm sie auch die Verantwortung für den taz Hausblog. Kurzum: Sie kennt die taz inzwischen wie keine Zweite, versiert aus und mit allen Perspektiven in unserem Haus.
Anfang des Jahres bewarb sie sich um eine der strategisch wichtigsten Positionen im taz-Personaltableau: die der Team- und Projektleiterin von taz zahl ich, dem freiwilligen Onlinebezahlmodell der taz, in der Medienbranche ein Alleinstellungsmerkmal in allen Debatten um die Krise von Papierzeitungen. „Ich freue mich sehr, nun ein Teil von taz zahl ich zu sein und gemeinsam mit dem Team das Projekt weiterzuentwickeln“, sagt sie. Es wäre ein Wunder, würde tzi – wie das interne Kürzel für das Projekt lautet – mit ihr nicht weiter starken Aufschwung erleben. Jan Feddersen
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