: bewegungen
Donnerstag, 9. Juli
AntimilitarismusDie „Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit“ (KgU) galt in Ost und West lange Zeit als Inkarnation des Antikommunismus und der Feindschaft gegen die DDR. 1948 als Reaktion auf die Entlassungswelle aus den sowjetischen Speziallagern gegründet und 1959 während der zweiten Berlin-Krise aufgelöst, entfaltete die KgU nicht nur humanitäre Aktivitäten, verbreitete Flugblätter oder war nachrichtendienstlich tätig, sondern beförderte (und praktizierte zeitweise auch) Gewalt als Widerstandsmittel gegen die Staatsführung. Enrico Heitzer, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen/Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und Autor des Buches „Die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit“ erklärt im Vortrag die Entstehung, den organisatorischen Aufbau und die Handlungsfelder dieser privat geführten, aber politisch höchst wirkungsvollen Organisation. Vortrag, 19 Uhr, Helle Panke, Kopenhagener Straße 9Landgrabbing
„Eine andere Welt ist möglich!“ Heike Kammer von pbi (peace brigades international) spricht über den Aufstand der Zapatistas für die Rechte der indigenen Bevölkerung (Streit um Landbesitz) im mexikanischen Chiapas. Dabei beschreibt sie den Aufstand vor zwanzig Jahren und stellt mittels Lichtbildervortrag dar, wie die Zapatistas heute leben. Die Fotoausstellung „Grenzerfahrungen“ über die Grenze Mexiko/USA ist weiterhin zu sehen. Infoveranstaltung, 19.30 Uhr, Galerie Olga Benario, Richardstraße 104
Freitag, 10. Juli
Arbeiterinnenrechte
Wie ist die FAU – lokal in Berlin, bundesweit sowie international – organisiert und vernetzt? Was macht eine syndikalistische Gewerkschaft überhaupt aus? Warum ist die FAU nicht einfach eine weitere Gewerkschaft? Einführung für Neumitglieder und Interessierte. 19 Uhr, FAU-Gewerkschaftslokal, Lottumstraße 11Öffentlicher Nahverkehr
Fahrpreise und die Strafe fürs Schwarzfahren steigen – die Löhne nicht. Kundgebung: Wehrt euch gegen die Abzocke von BVG und Bahn! Ab 18 Uhr am Hermannplatz. Mehr: jugendwiderstand.blogspot.de
Samstag, 1. Juli
Arbeiterinnenrechte
Solitresen zugunsten der Gewerkschaftsarbeit der FAU Berlin. Mit kühlen Getränken, freiem Kicker und veganen Speisen. Immer am 2. Samstag im Monat. 21 Uhr, Zielona Góra, Grünbergerstraße 73
Sonntag, 12. Juli
Zwangsräumung
Für Rosemarie F. war die Kotti-Hütte ein wichtiger Anlaufpunkt. Sie beteiligte sich an Protesten gegen Mieterhöhungen und Zwangsräumungen und bereitete mit Unterstützer_innen den Widerstand gegen ihre Zwangsräumung vor. Die konnte nicht verhindert werden. Am 11. April 2013 starb Rosemarie – zwei Tage nachdem sie aus ihrer Wohnung in der Aroser Allee zwangsgeräumt worden war. Die Vorgänge, die zu Rosemaries Zwangsräumung führten, sind jetzt in einem Buch aufgearbeitet: „Zwangsräumungen bis in den Tod“, Buchvorstellung, 15 Uhr, Kotti-Hütte am Kottbuser Tor
Montag, 13. Juli
CannabisFilmabend: „The Culture High“ zeigt die Geschichte des modernen Cannabisverbots und die wahren Argumente und Motive derer, die den gegenwärtigen Cannabis-Gesetzen zustimmen, aber auch derer, die diese kategorisch ablehnen. Mit Küfa, ab 20 Uhr, K19 Café, Kreutzigerstraße 19
Dienstag, 14. Juli
GentrifizierungKinderfreundliche Aufführung des Dokumentarfilms „Mietrebellen“ für Erwachsene und Kinder. Das Team ist zur Filmdiskussion anwesend. 15.30 Uhr, f.a.q., Jonasstraße 40KurdistanDie linke Demokratische Partei der Völker, eine Bündnisorganisation aus kurdischen und sozialistischen Organisationen, konnte mit 13 Prozent der Stimmen in das türkische Parlament einziehen. Zu diesen Fragestellungen wird es einen Vortrag des Historikers und Journalisten Nick Brauns geben. Er ist Koautor des Buches „PKK – Perspektiven des kurdischen Freiheitskampfes: Zwischen Selbstbestimmung, EU und Islam“. 19 Uhr, Bandito Rosso, Lottumstraße 10a
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