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betr.: Tex Avery, Bugs Bunny

Wahrscheinlich hat der amerikanische Zeichenkünstler Tex Avery den verrückten Hasen Bugs Bunny erfunden. Er gehörte vor fünfzig Jahren zu einer Gruppe junger Animationskünstler, die in den Warner-Brother-Studios berühmt-berüchtigt für ihre frechen und technisch brillianten Zeichentrickfilme waren. Obwohl es zuweilen schwerfällt, die Vaterschaft einer Cartoon-Figur einem einzelnen zuzuschreiben, weil sich die Arbeitsbereiche der Künstler häufig überschnitten, kann man doch mit Sicherheit sagen, daß Avery im ersten wirklichen Bugs-Bunny-Cartoon („A wild hare“) im Jahre 1940 Regie führte. Darüber hinaus erfand Avery Figuren wie Porky Pig und Duffy, Duck. Als Avery schließlich Warner verließ, führte Chuck Jones die Bugs-Bunny-Streiche weiter. Er verlieh dem unverschämten Hasen zu dem kernigen Avery-Witz die subtile, Dreidimensionalität, die ein Markenzeichen aus dem Hause Disney war und gab Bug Bunny mehr Intellektualität. Anläßlich seines 50sten Geburtstags zeigt das ZDF ab heute in loser Folge 23 Kurzfilme mit der beliebten Zeichentrickfigur. Ein Wiedersehen gibt's außerdem mit den hinterhältigen Katz-und-Mausspiel von Tom und Jerry, die dieses Jahr ebenfalls ihr 50stes Jubiläum feiern. Leider sind unter den gezeigten Cartoons keine Frühwerke, sondern nur die verniedlichten Versionen der späteren Jahre. Deshalb lohnt es sich, Donnerstag abends auf N3 zu schalten, denn dort läuft schon seit längerem eine amerikanische Cartoon -Reihe mit alten Werken.

Mein Name ist Hase, montag bis freitag 16.05 Uhr und 18.40 Uhr ZDF

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