berliner szenen: Der Mond über Berlin
Wir sind mit uns unbekannten Menschen auf dem Dach und betrachten den abendlichen Himmel. Es wird über den Mond und die Sterne geredet. Der Astronom zeigt die Konstellationen mit einem grünen Laserstrahl, der so präzis ist, dass es den Eindruck macht, er könne die Sterne berühren. Diejenigen, die bei ihm sind, scheinen sich darüber zu freuen, die imaginären Linien und dann die Figuren plötzlich sehen zu können. Als Nächstes stehen wir Schlange, um durch eine schmale Stahltreppe das Linsenfernrohr zu erreichen und uns die Mondoberfläche anzuschauen. Der „Große Refraktor“ der Archenhold-Sternwarte am Treptower Park ist das längste bewegliche Teleskop der Welt, hatte uns zuvor ein anderer Astronom erzählt. Er gab technische Informationen über den Mond, zeigte Videos und Bilder und berichtete über Mond- und Sonnenfinsternisse, die er aus verschiedenen Ecken der Welt beobachtet hat. Das Publikum – Familien, Pärchen, Freund*innen und einzelne Zuschauer*innen – hörte aufmerksam zu und applaudierte.
Der Ausflug war eine Geburtstagsüberraschung für meine Freundin, doch ich hatte nicht geahnt, was uns erwarten würde: Das war mein erstes Mal in einem Planetarium in Berlin. Am Anfang war ich ungeduldig, dass der Theorieteil vorbei ist, damit wir zum praktischen Teil kommen, dann war ich doch begeistert, so viel für mich Neues zu erfahren.
Als wir dran sind und durch das Teleskop schauen dürfen, sehen wir vorerst nur ein helles Licht, das uns blendet. Doch nachdem die Augen sich daran gewöhnen, können wir am rechten Rand des Monds einige Krater und Berge erkennen. Später stoßen wir mit Glühwein am Spreeufer an. Der Mond ist da, klein und weit weg, der Himmel ist auf einmal frei von Wolken. Luciana Ferrando
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