berliner szenen: Alice Cooper im Shark
Kinder essen
Der ganz große Auflauf findet nicht statt an diesem Vormittag: Alice Cooper lädt zu einer Pressekonferenz in den Shark-Club in der Rosmarinstraße, und das Leben ist anderswo und auf der Friedrichstraße, bei Hugendubel und im Autohaus nebenan. Die Teenies von heute wissen halt trotz der Große-Ferien-Hymne „School’s Out“ nicht mehr, wer Alice Cooper war und ist: Ein Old-School-Schmockrocker, der aus den Siebzigern frisch ins neue Berlin kommt. Wo er natürlich nicht hinpasst. Die Türsteher des Shark-Clubs jedenfalls würden zu Betriebszeiten nur ungnädig mit dem Kopf schütteln, wenn Cooper um Einlass bitten würde: Lange, schwarze Haare zieren sein Haupt und hohle Wangen sein Gesicht; Coopers ausgemergelter Oberkörper steckt in einer Lederjacke mit zwei großen „Destroy“-Stickern, seine dünnen Beinchen in einer hübschen schwarzrot getigerten Lederhose und spitzen Stiefeln.
Hardrock! Doch es ist heller Tag, und Cooper hat seinen Spaß. Er ist aufgeräumt, bewundert das Aquarium im Shark und beantwortet professionell und ausführlich alle Fragen zu Tour und neuem Album. Und er erzählt, wie gesund er lebt (trinkt nicht, raucht nicht, isst aber Kinder), verrät sein Golf-Handicap (3!!!), erklärt, warum das Internet der Teufel ist. Berlin findet er auch toll, klar, jede US-Stadt müsste neidisch sein. Und, auch klar, den Shark-Club besuche er seit dreißig Jahren schon. Das sitzt, keine Frage: Berlin liebt dich, Alice! GBA
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