■ beiseite: Geburtstag
Rudi Strahl, der erfolgreichste Komödienautor der DDR, wird heute 65 Jahre alt. Bekannt wurde er mit vielgeliebten und vielgespielten Stücken wie „Ein irrer Duft von frischem Heu“, „In Sachen Adam und Eva“ und „Arno Prinz von Wolkenstein“. „Flüsterparty“, ein Stück, in dem es um West-Geschäfte und Ost-Sex geht, wurde vom Ost-Berliner SED- Chef Konrad Naumann 1978 indessen verboten und konnte erst zehn Jahre später am Volkstheater Rostock uraufgeführt werden.
Seit 1989 schrieb Strahl die Stücke „2099 oder Die Chance, von vorn anzufangen“, „Ein seltsamer Heiliger“, „Schluß mit dem sächsischen Genetiv“ und das Störtebeker-Spektakel „Wie einer Pirat wird“ sowie den Fernsehfilm „Ein Kerl wie Samt und Seide“ mit Harald Juhnke. Die Gesamtauflage seiner Bücher soll 4,6 Millionen Exemplare betragen, sie wurden in 26 Sprachen übersetzt.
Strahl war Offizier der Nationalen Volksarmee und nach einem Studium am Institut für Literatur „Johannes R. Becher“ in Leipzig Redakteur der Zeitschrift Eulenspiegel, bevor er sich ab 1961 als freier Schriftsteller in Berlin niederließ. Er ist Mitglied des PEN- Zentrums (Ost) und gehörte dem Vorstand und dem Präsidium des DDR-Schriftstellerverbandes an. Der Autor wurde unter anderem mit dem Lessing-Preis, zweimal mit dem Ost-Berliner Goethe- Preis sowie dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet.
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