■ beiseite: Lieber Mann
Der Deutsche Unterwasser- Club Berlin wird an diesem Wochenende in der ehemaligen Wannsee-Villa des Malers Max Liebermann einen Tag der offenen Tür veranstalten. Außerdem findet eine kleine Ausstellung statt, die zwar keine Originale, aber Drucke von Werken Liebermanns zeigt. Die Berliner könnten sich dann auch überzeugen, wieviel Geld und Arbeit der Verein in den letzten 25 Jahren in die Erhaltung des Anwesens investiert habe, sagte DUC-Geschäftsführer Winfried Zühlke. Denkmalpfleger und Museumsleute hatten in der Vergangenheit immer wieder die Nutzung der Liebermann-Villa durch den Tauchverein kritisiert. Auch der vor zwei Jahren gegründete Liebermann-Verein sowie die Akademie der Künste Berlin- Brandenburg setzten sich bisher vergeblich für eine Nutzung des Anwesens als Liebermann-Gedenkstätte ein. Liebermann hatte den Sommersitz 1910 bezogen. Rund 200 Gemälde und unzählige Zeichnungen und Pastelle sind in der Villa und dem sie umgebenden Garten entstanden. Wie der gesamte Besitz der jüdischen Familie Liebermann wurde das Haus während des Nationalsozialismus „zwangsverkauft“. 1951 erhielt Käthe Liebermann, die Tochter des Künstlers, das Anwesen zurück. Später wurde es vom Land Berlin erworben.
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