■ beiseite: Gelesenes (lang)
Mit einer drei Tage und drei Nächte dauernden Lesung protestieren Berliner Schauspieler vor dem Holocaust-Mahnmal in der Großen Hamburger Straße in Berlin-Mitte gegen die neuerliche Schändung des Denkmals. Zu der Aktion hat die Theatergruppe „Tiefenenttrümmerung“ aufgerufen. Das Lesemarathon begann bereits gestern um 17 Uhr und dauert bis Montag um 8 Uhr. „Für die Nachtstunden könnten wir noch Unterstützung gebrauchen“, meint Veranstalterin Ingrid Hammer. Gelesen werden Texte und autobiographische Berichte von Menschen, die den Völkermord in der NS-Zeit teils als Deportierte in Konzentrations- und Vernichtungslagern überlebten. Das Mahnmal, das an die Ermordung von rund 55.000 Berliner Juden erinnert, war Ende Dezember von bisher unbekannten Tätern schwer beschädigt worden. Kurz nach Wiederaufstellung des Gedenksteins wurden Blumengebinde und Kränze zerstört.
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