■ beiseite: Antikes Drama
Das Deutsche Theater in Berlin bringt erstmals ein Stück des amerikanischen Schriftstellers Ezra Pound auf die Bühne, der unter dem Vorwurf der US-Feindlichkeit im Zweiten Weltkrieg 1945 in Italien verhaftet worden war. Ihm wurde zur Last gelegt, er habe in seinen als „Cantos“ bezeichneten Folgen von Gedichten sogar den Diktator Benito Mussolini verherrlicht. Diese Verdächtigungen haben für den Intendanten des Deutschen Theaters, Thomas Langhoff, jedoch nichts mit dem von Pound nach Sophokles geschriebenen zeitlosen antiken Drama „Die Frauen von Trachis“ zu tun. Und dieses soll am 31. Oktober Premiere haben. Die Berliner Inszenierung sei neu bearbeitet worden, um die nicht jedermann leicht zugängliche Sprachform Pounds verständlicher zu machen, erklärte Intendant Langhoff. Die Neufassung habe Thomas Brasch besorgt. Die Musik werde modernisiert von Frank Camara und Mustafa Cisse. Das gelte auch für die Choreographie von Irene Tassembedo. Regie des Stücks führt Matthias Langhoff.
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