piwik no script img

ausstellungAus der Postkutsche ins Internet

Was verraten Nachrichten über unsere Kommunikationsgeschichte? Eine Sonderausstellung

Die dpa-Zentrale in Berlin, 2023 Foto: Michael Kappeler/dpa

Das älteste Postmuseum der Welt liegt im Herzen von Berlin, etwa fünf Minuten vom Checkpoint Charlie entfernt. Sei der Jahrtausendwende beherbergt das imposante Gebäude das Museum für Kommunikation. Auf drei Etagen wird die Geschichte der menschlichen Kommunikation erzählt. Zwischen Keilschrift und Postkutsche in der Dauerausstellung im ersten Stock wird die Verwandlung des menschlichen Mitteilungsbedürfnisses spielerisch erklärt.

Im Erdgeschoss heißen freundliche Roboter einen willkommen und man kann verschiedene kommunikative Experimente ausprobieren, etwa Sprachenmemory oder das Dosenfon. Im zweiten Stock dreht sich alles um Journalismus: Die Sonderausstellung zu Nachrichten klärt zu der Berichterstattung im Zeitalter der sozialen Medien auf.

Auf allen Etagen kann man sich interaktiv austoben. Das Erdgeschoss ist eine Experimentierlandschaft für Kinder. Im zweiten Stock gibt es Selbsttests und Wissensquiz wie „Wie realistisch ist deine Sicht auf die Welt?“. Man kann auschecken, mit welchem Format man am besten matched: Dabei werden audiovisuelle Formate wie Pod­casts oder Youtubekanäle den eigenen medialen Präferenzen zugeordnet. Lieber Audio oder Video? Welche Themenschwerpunkte interessieren mich? Auch Elemente wie „Welche Schlagzeile wolltest du schon immer lesen“ oder ein Clickbait-Quiz machen die zweite Etage überaus spannend.

Für einen Besuch sollte man viel Zeit einplanen, sonst kann die große Informationsflut einen schon mal mitreißen. Wer sich für die mediale Kommunikation interessiert, kann im Museum in die Höhepunkte der Vergangenheit eintauchen und mit ihnen ins Gespräch kommen. Das Museum ermutigt Besucher:innen, sich aktiv mit dem Personal auszutauschen. Alles im Fokus der Kommunikation. Julia Schöpfer

„Nachrichten – News“, Ausstellung im Museum für Kommunikation, Berlin

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen