auslauf: Klare Worte
Und so steht es in dem Buch geschrieben. Deine Rede sei Ja, Ja und Nein, Nein – was darüber ist, ist von Übel. Die Bibel also meint: Klare Worte. Schwarz bleibt Schwarz und Weiß ist Weiß. Grauschleiernde Zwischenstufen gibt es einfach nicht. Ob dann heute allerdings die Positionen so zementiert bleiben werden im Gespräch zwischen Robert Kagan (von der Washington Post) und Andreas Zumach (von der taz) im Aufsturz in der Oranienburger Straße 67, bleibt abzuwarten: Es geht um die Kampagne gegen den Terror, zugespitzt auf die Frage: „After Afghanistan: Should Iraq be next?“ Kagan sagt Ja, Ja. Zumach steht zum Nein, Nein.
Aufsturz, 18 Uhr
Tagesgericht
Ja, wir lieben Klarheit. Mehr davon! Klarheit über die Kriegsziele der USA, den Spendensumpf der CDU und gerne noch darüber, wer Barschel umgebracht hat. Aber in der Suppe? Klare Kartoffelsuppe?! Nein, da wollen wir doch im Stärkesumpf stochern und im Trüben fischen auf der Suche nach den versunkenen Wienern. Das ist so adventlich geheimnisvoll wie Teigtaschen in Ruccolasauce zu entblättern, um ihre Ricottafüllung zu entdecken. Fehlt eigentlich gedämpftes Kerzenlicht; dafür gibt’s gedämpften Steinbeißer, der liegt nur still im Dill und gibt gewiss nichts preis. Wem das alles zu ominös ist, der halte sich an das handfeste Rinderragout mit Zucchini und hoffe, dass es BSE-frei sei.
FH- und Unimensen 11–14.30 Uhr
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