: aufbruchstimmung in afghanistan: es darf wieder geworben werden
Voller Elan ist Mohammadamin am Werk. Der 20-jährige Schneider bringt seinen Laden auf Vordermann. Als erstes pinselt er mal Werbung auf die Schaufensterscheibe. Damit auch gleich jeder im kleinen Städtchen Dedadi nordwestlich von Masar-i Scharif weiß, wo es wieder Modisches maßgeschneidert gibt. Nach jahrelanger Taliban-Herrschaft haben die Afghanen modisch nämlich eine Menge nachzuholen. Außer Burkas ist nicht viel gewesen. Werbung oder die bildliche Darstellung von Gottes Geschöpfen war unter Strafe verboten. Das ist jetzt vorbei. Um die entwöhnten Kunden anzulocken und deren Fantasie anzuregen, hat Mohammadamin als erstes ein Poster von indischen Filmstars in schicken T-Shirts aufgehängt. FOTO: IVAN SEKRETAREV/AP
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen