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Archiv-Artikel

auf der flucht

Der Berliner Künstler Fefczak ist vor Beginn der WM auf eine Insel geflohen. Tagebuch eines WM-Verweigerers. In der taz und auf fefczak.wordpress.com. Folge 8

Auf der Suche nach etwas Essbarem finde ich buddhistische Malereien und Schreine. Das ist kein Witz, schauen Sie sich bitte die Fotos in meinem Webtagebuch an. Geht es nicht immer um Opium? Um Kitt, der die Leute bei der Stange hält?

Einen Teil dessen, was die Religion einst ausmachte, hat heute sicher der Fußball übernommen. Besonders pervers wird es, wenn Fußball und Religion sich verbünden. Nichts ist schlimmer als frömmelnde brasilianische Ballprofis, die ihr Resthirnrepertoire nach außen stülpen, indem sie ihre Jesusoberkörperlappen zur Schau stellen und Kaspersamba an der Eckfahne tanzen. Wenn Dummheit die Revolution brächte, müssten alle Menschen einfach Jesus liebt dich auf ihr Feinripp schreiben und ungefragt überall ihren Pullover heben.

Ich würde eine Eckfahne nehmen und sie zu ihrem Teufel jagen. Oder zur WM. Lieber Barbarei als eine brasilianische Revolution. Fortsetzung folgt.