auch das noch :
Gewinner: WestLotto wird 50 und feiert das am Mittwoch mit einem Festakt in Münster. An der Feier wird auch NRW-Finanzminister Helmut Linssen (CDU) teilnehmen. „Das Konzept der staatlichen Lotterien hat sich in den vergangenen Jahrzehnten als grundsätzlich richtig erwiesen“, sagte er. „Im Rahmen der europäischen Diskussion um eine Liberalisierung wird es jetzt darauf ankommen, dieses Konzept nachhaltig zu verteidigen.“
Fünf Jahrzehnte Lotto machten etliche Spieler zu Millionären. Beim Zahlenlotto gab es bundesweit rund 1.500 Mal Gewinne von einer Million Euro und mehr, rund 400 Mal davon in NRW. Bei Lotto gibt es gleich mehrere Gewinner. „Vom populärsten und am weitesten verbreiteten staatlichen Glücksspiel profitieren nicht nur die Tipper“, sagte der Sprecher von WestLotto, Elmar Bamfaste. In den Genuss von Geld kommen auch die Landesregierung, der Sport sowie soziale und kulturelle Vereine. Die in Münster residierende Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG erwirtschaftete allein 2004 insgesamt 772 Millionen Euro für den Haushalt von NRW und andere Einrichtungen. Bamfaste: „Die soziale Verpflichtung spielt eine entscheidende Rolle.“ DPA
Verlierer: Die Kneipen in NRW klagen über Gästeschwund im Sommer 2005. „Schlechte Umsatzzahlen halten seit Jahren an, aber bisher verzichteten die Gäste eher auf das fünfte Bier und den dritten Wein, mittlerweile verzichten viele auf häufige Gaststättenbesuche“, teilte ein Sprecher des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes mit.
Der sonnige Herbst könne die Bilanz nicht wirklich aufhellen. „Genauso wenig wie Umsätze aus einem Bombensommer durch einen schlechten Herbst sinken, steigen sie nach einem schlechten Sommer in einem warmen Oktober an“, erklärte Verbandssprecher Thorsten Hellwig. Die Sparsamkeit im Freizeitbereich halte an, auch wenn das Preisniveau von Speisen und Getränken seit der Euro-Umstellung vor vier Jahren nicht gestiegen sei. Wenn die Energiepreise weiter kletterten, seien laut Hellwig Preiserhöhung nicht auszuschließen.
Verstärkt setze die Gastronomie auf das Ambiente unter freiem Himmel. Für den weiteren Ausbau der Außengastronomie hofft Hellwig auf die Lockerung der Sperrstunden, die auch im NRW-Koalitionsvertrag vorgesehen ist: Statt ab 22 Uhr sollen Nachtruhe und Dezibelgrenzen erst ab 24 Uhr gelten. DPA