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apokalypse der wocheAusgedünnt und schwer zu buchen

Spontan über Ostern wegfahren? Wer dabei klimafreundlich unterwegs sein will, dem fehlen zu oft die Optionen, hat der ökologisch ausgerichtete Verkehrsclub Deutschland (VCD) in der vergangenen Woche kritisiert. Speziell in Bezug auf Nachtzüge, die sich für lange Fahrten anbieten, sieht er Nachholbedarf: Die seien schnell ausgebucht, das Netz sei lückenhaft, die Preise im Vergleich zum Flug oft zu hoch.

Genau wie in anderen Bereichen müssen wir jedoch beim Reisen dringend klimafreundlicher werden. Ein mit dem Flugzeug zurückgelegter Kilometer ist 31-mal so emissionsintensiv wie einer, für den man den Zug nimmt, hat das österreichische Umweltbundesamt ermittelt. Dabei hat die Behörde sowohl die Fortbewegung der Transportmittel als auch ihre Produktion eingerechnet.

„Wir brauchen ein europaweites Nachtzugnetz, um mehr Reisende auf die Schiene zu bringen“, sagte Alexander Kaas Elias vom VCD. „Dafür sind höhere Kapazitäten und mehr Waggons nötig, damit längere Nachtzüge häufiger fahren können – sinnvoll wären zum Beispiel Doppelstock-Liegewagen.“

Bei der Deutschen Bahn ist es aber eher in eine andere Richtung gegangen: Ihr eigenes Nachtzugangebot hat sie 2016 komplett eingestellt. Dafür betreiben die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) einige Strecken in Deutschland, außerdem gibt es einige kleinere Anbieter.

Der Verkehrsclub Deutschland wünscht sich eine länderübergreifende Nachtzugorganisation: „Die beteiligten Staaten müssen einander gewährleisten, dass sie Zugangsbarrieren abbauen, so wie es die Europäische Union in den Eisenbahnpaketen bereits beschlossen hat“, sagte Kaas Elias. Außerdem hält er ein europaweites Buchungssystem für nötig, um die Reiseplanung zu vereinfachen.

Das Start-up European Sleeper, das seit rund einem Jahr eine Nachtzugverbindung von Berlin nach Brüssel anbietet, kämpft derzeit dafür, dass die Buchung zumindest innerhalb von Deutschland einfacher wird. Konkret geht es um die Navigator-App, über die die Deutsche Bahn ihre Tickets verkauft. Sie ist gesetzlich dazu verpflichtet, auch Verbindungen anderer Unternehmen darin diskriminierungsfrei anzuzeigen. Direkt buchen kann man die Fahrten dann aber oft nicht. Dazu will ­European Sleeper laut Deutscher Presseagentur nun die Meinung des Bundeskartellamts einholen. Greta Handke

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