: antritt zum protest-appell
Eine Gruppe von Gegnern des Bundeswehrgelöbnisses hat gestern auf dem Alexanderplatz militärische Rituale aufs Korn genommen. Verkleidet mit NVA- und Bundeswehruniformen, riefen sie zum satirischen Gelöbnis. Es wurde marschiert, auf eine Pappwand mit der Aufschrift „Freiheit und Individualität“ geschossen, gelobigt, „den Kopf auszuschalten“, und der Heldentod gestorben. Die Vorstellung fand nur mäßige Resonanz unter den Passanten. Auch gab es Verständnisprobleme. Zwei kahl geschorene Grundwehrdienstleistende etwa fanden es „Klasse“ und behaupteten: „Endlich macht die Bundeswehr mal aktive Öffentlichkeitsarbeit.“ Die plant ihr viertes öffentliches Gelöbnis in Berlin jedoch erst für Samstag. 500 Rekruten und 2.000 geladene Gäste werden dann von etwa 1.000 Polizisten und Feldjägern im Bendlerblock abgeschirmt. Vor der Tür wollen die Gelöbnisgegner wieder Präsenz zeigen. Sie demonstrieren ab 15.30 Uhr vom S-Bahnhof Friedrichstraße bis in die Nähe der Bundeswehrveranstaltung. FOTO: ROLF ZÖLLNER
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