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ai: Colonia–Prozeß geht weiter

Bonn (ap) - Die Gefangenenhilfe–Organisation Amnesty International (AI) fühlt sich nach einem Ortstermin in der „Colonia Dignidad“ in Chile darin bestärkt, daß die Aussagen Betroffener über Folterungen in dieser Siedlung stimmen. Wie der Geschäftsführer der bundesdeutschen Sektion von ai, Röverkamp, am Mittwoch vor der Presse mitteilte, wurde in der Siedlung unter anderem eine große Halle besichtigt, die den Beschreibungen ehemaliger Häftlinge bis in Einzelheiten entsprach. Der seit 1977 beim Bonner Landgericht anhängige Zivilprozeß, den die „Colonia Dignidad“ gegen ai und die Zeitschrift Stern angestrengt hatte, werde nun mit neuen Argumenten von Seiten der Gefangenenhilfe–Organisation fortgesetzt werden können. „Wir dürfen weiterhin nicht behaupten, daß dort gefoltert wurde“, erklärte Röverkamp. Als er jedoch in der besagten Halle stand, habe er die Gewißheit verspürt, daß dieser Ort mit der geschilderten Folterstätte identisch sein müsse.

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