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Archiv-Artikel

Zweiter Prozess gegen Strauß

MÜNCHEN ap ■ Der Sohn von Franz Josef Strauß, Max Strauß, muss sich neben seinem Steuerhinterziehungsverfahren in Augsburg ab dem 16. April in einem weiteren Prozess vor dem Münchner Landgericht verantworten. In dem Verfahren um die Wabag-Affäre wird Strauß vorgeworfen, als Anwalt der Firmengruppe zu einem Anlegerbetrug beigetragen zu haben, so das Landgericht gestern. Dabei geht es um einen Schaden von über 70 Millionen Euro. Strauß soll wider besseres Wissen den Eindruck erweckt haben, die Wabag sei ein vertrauenswürdiges Unternehmen. Für seine Anwaltstätigkeit habe Strauß ein Honorar von 650.000 Euro kassiert. Er soll laut Anklage aber gewusst haben, dass die Firma vor allem zum Betrug aufgebaut worden sei. Das Unternehmen hatte in den 90er-Jahren Beteiligungen an angeblich sicheren Umweltprojekten in den neuen Bundesländern verkauft, doch die Gelder der Anleger versickern lassen. Die Wabag-Chefs wurden bereits zu Haftstrafen verurteilt.