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Zweiter Prozeß gegen Ranariddh

Phnom Penh (AFP/rtr) – Wegen Komplizenschaft mit den Rebellen der Roten Khmer ist gestern ein zweiter Prozeß gegen den gestürzten kambodschanischen Ko-Ministerpräsidenten Prinz Norodom Ranariddh eröffnet worden. Ein Militärgericht in Phnom Penh begann in seiner Abwesenheit mit der Verhandlung. 22 Zeugen sollen bestätigen, daß Ranariddh vergangenes Jahr mit den Roten Khmer über eine Militärallianz verhandelte, um Ko- Regierungschef Hun Sen zu stürzen. Amnesty international kritisierte den Prozeß als „Farce“. In einem ersten Schauprozeß Anfang März war Ranariddh wegen Waffenschmuggels zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Der im thailändischen Exil lebende Prinz bestreitet sämtliche Vorwürfe.

Die Prozesse sind Teil eines japanischen Friedensplans, der eine Begnadigung und Rückkehr Ranariddhs vorsieht, damit er an den Wahlen am 26. Juli teilnehmen kann. Ko-Innenminister Sar Keng rief gestern das Ausland auf, die Wahlen finanziell zu unterstützen. Wenn Kambodscha kein Geld für die Wahlen habe, werde es wieder Bürgerkrieg geben.

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