: Zweiter ICE entging Unglück
CELLE rtr ■ Dem ICE-Unglück von Eschede am 3. Juni 1998 ist ein entgegenkommender ICE aus Hamburg knapp entgangen. Nach Aussagen des Fahrdienstleiters des Bahnhofs Eschede gestern vor dem Landgericht Lüneburg war dieser Zug „zum Glück eine Minute vor Plan“ um durch Eschede gefahren. Der ICE „Wilhelm Conrad Röntgen“, dessen gebrochener Radreifen das Unglück auslöste, habe sich dagegen eine Minute verspätet. Bei dem Bahnunglück wurden 101 Menschen getötet und 105 verletzt. Angeklagt sind zwei Beamte der Deutschen Bahn sowie ein Mitarbeiter des Reifenherstellers ThyssenKrupp. Aufgrund einer erst jetzt bekannt gewordenen Ermittlungspanne und offener Fragen zum Verbleib des gebrochenen Rades hatten die Verteidiger erhebliche Zweifel an den bisherigen Gutachten zur Ursache des Unfalls geäußert und zusätzliche Zeugen benannt.
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