: Zweite Runde im „Novum“-Prozess
BERLIN ap ■ Der Streit um 450 Millionen Mark aus angeblichem SED-Vermögen geht in die zweite Runde. Vor dem Oberverwaltungsgericht in Berlin beginnt heute ein Berufungsverfahren um die Gelder der im Österreichhandel tätigen DDR-Firma „Novum“. Im Kern geht es um die Klärung der Frage, ob die „Novum GmbH“ der KPÖ (Kommunistische Partei Österreichs) oder der SED gehörte. In erster Instanz hatte das Verwaltungsgericht Berlin 1996 entschieden, dass die „Novum“ der KPÖ gehöre und damit das Firmenvermögen nicht der Bundeskasse zufalle. Die Treuhandnachfolgerin BvS focht dieses Urteil an. Inzwischen beschlagnahmte die Justiz Akten, die 1996 noch nicht vorlagen und aus denen hervorgeht, dass durch Aktenmanipulation und Zeugenbeeinflussung der Eindruck entstehen sollte, als handele es sich bei „Novum“ um eine reine KPÖ-Firma.
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