: Zweifelhaftes Engagement
■ betr.: „Die Superflutschfunktio nieridee“, taz vom 22.9. 97
Sagt mal, was war das denn? Jetzt tut sich die taz ausgerechnet mit Claudia Nolte zusammen, um „Wildwasser“ und „Zartbitter“ zu kritisieren? Denn auch wenn Nolte ihr Comic-Projekt verteidigt, steht sie doch in keiner Weise wirklich hinter der Arbeit dieser Selbsthilfeorganisationen. Wär' nett gewesen, wenn man/frau auch die Letzteren mal zu Worte hätte kommen lassen.
Besonders gestört hat mich der Ton der Fragen im Interview, der den Eindruck hinterläßt, als wären „Zartbitter“ die eigentlichen Verbreiter von Angst und Mißtrauen. Tut mir leid, aber das ist ein Schlag ins Gesicht für jedes mißbrauchte Kind, das dort jemals Hilfe gesucht und bekommen hat. In Zukunft kann frau sich ja an Noltes Ministerium wenden, auf das Ergebnis wäre ich sehr gespannt.
Das zweifelhafte Engagement von Frau Nolte für Kinder und Familien in diesem Land wird von Euch nicht wirklich hinterfragt, nicht einmal in diesem doch eher überschaubaren Zusammenhang. Sehr ärgerlich. Ulrike Stöhring, Berlin
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
