: Zweifel an Wahl in Montenegro
BELGRAD/PODGORICA dpa ■ Zwei wichtige Teilnehmer der Parlamentswahlen in Montenegro wollen die Ergebnisse nicht anerkennen. Sowohl die proserbische Koalition „Gemeinsam für Jugoslawien“ als auch der Liberale Bund (LS) haben gestern ihre Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Wahlablaufs geäußert. Die Koalition hat 40,06 und die LS 7,65 Prozent der Stimmen bei der Wahl am Sonntag bekommen. Predrag Bulatović, Chef des proserbischen Blocks, hat seinen Vertretern in den Wahlkommissionen die Anweisung gegeben, die Wahldokumente nicht zu unterzeichnen, schreibt die Zeitung Vijesti in Podgorica. Über die angeblichen Unregelmäßigkeiten des Wahlprozesses wollte Bulatović gestern mit EU-Vertretern reden. Miodrag Zivković, LS-Chef, begründete seine Ablehnung mit einer angeblichen Verschwörung zwischen Bulatović und Präsident Milo Djukanović.
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