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Zweibeinige Schlange

■ Das schwarze Reptil

(Das schwarze Reptil, Sa, 23 Uhr 40, ARD) Der Streifen, 1965 von dem britischen Vielfilmer John Gilling sparsam inszeniert, kann als Horror- oder auch nur Gruselfilm leider nicht durchgehen. Er erzeugt nur Spurenelemente jener wohligen Schreckensschauer, nach denen der Fan sich durchaus sehnt. Denn die Geschichte ist so blöd, daß ich auf ihre Wiedergabe hier lieber verzichte. Schnell erkennt der Zuschauer außerdem, daß Jennifer Daniels, die das schlangenartige Monster spielt, während der Dreharbeiten unsagbare Schmerzen ausgestanden haben muß. Man erwartet jeden Moment ihren gequälten Aufschrei: Meine Maske bringt mich noch vor diesem unmöglichen Hüfthalter um!

Auf die Absicht, Horror zu erzeugen, wirkt diese unfreiwillige Art von Grauen wie die plötzlich aufkeimende Gewißheit des Toprestaurantbesuchers nach dem Menue, die Geldbörse doch in die andere Jacke gesteckt zu haben.

Warum ich das Teil dennoch empfehle? Nun, John Gilling hat aus einigen absolut billigen Z-Stories doch ganz passable Filmchen gemacht. Nichts Berühmtes, aber ganz spannend. So auch hier. Es gelingt ihm, die Abstrusität der Geschichte durch gekonnt aufgebaute Spannung die meiste Zeit vergessen zu lassen.

Doch wer's härter mag, kann sich ja den Priesterfilm im Zweiten reinziehen, mit Liz Taylor und Rich Burton. In ...die alles begehren verbreiten sie ein Grauen, das einen letztlich doch glatt übermannt.

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