: Zwei Welten
Die südwestfranzösische Weinbauregion Languedoc-Roussillon ist im Umbruch. Während Genossenschaftswinzer immer schlechtere Preise für ihre Trauben erzielen, zählen die Weine vieler junger Winzer inzwischen zu den besten Frankreichs. Von „Euphorie im Midi“ und einer „Revolution“ sprechen Weinexperten. Während es lange Zeit nur darum ging, hohe Hektarerträge und einen möglichst hohen Alkoholgehalt zu erzielen, satteln viele nun auf biologischen Weinbau um und setzen auf die alten südeuropäischen Rebsorten wie Mourvèdre, Grenache oder Carignan. Heute produzieren Weingüter wie die Domaine de l’Hortus oder Gauby tiefdunkle, fast schwarze Weine, die mehr durch Eleganz und Finesse als durch opulente Frucht beeindrucken. Und: Viele Spitzenweine kann man schon für 7 bis 9 Euro kaufen. Natürlich ist allein der Name der Region jedoch kein Garant für Qualität. Denn die rund 300.000 Hektar großen Weinberge der Languedoc-Roussillon liegen in acht Klimazonen sowie auf neun verschiedenen Böden.