: Zwangsarbeiterverband kritisiert Hombach
Bonn (taz) – Scharfe Kritik übte gestern in Bonn Lothar Evers vom Bundesverband Information und Beratung für NS-Verfolgte (BVIB) an Kanzleramtsminister Bodo Hombach (SPD) im Zusammenhang mit den Entschädigungszahlungen an Zwangsarbeiter. Hombach treffe sich mit den Wirtschaftsvertretern nach dem Motto „Wie hätten Sie's denn gerne?“, während die Opfer selbst außen vor blieben, so Evers. Zeitgleich traf Hombach im Kanzleramt mit Vertretern deutscher Konzerne und Anwälten von NS-Opfern zusammen. Strittig ist vor allem die Forderung deutscher Firmen, daß die Opfer auf weitere Rechtsansprüche verzichten sollen, bevor Zahlungen geleistet werden. Die Konzerne wollen zudem nur an überlebende Opfer zahlen, die mindestens sechs Monate zur Arbeit gezwungen wurden. sed
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