: Zwangsarbeiter gebeichtet
HAMBURG/BERLIN/WIEN afp ■ Die katholische Kirche in Deutschland hat während der NS-Zeit auf ihren Feldern, in Weinbergen und Krankenhäusern „flächendeckend“ Zwangsarbeiter beschäftigt. Die Orden und Diözesen trügen derzeit die Fälle aus ihren Archiven zusammen, sagte der Sprecher der katholischen Bischofskonferenz, Rudolf Hammerschmidt, der Welt am Sonntag. „Wir rechnen damit, für den Ständigen Rat der Bischöfe am 28. August eine Dokumentation mit 30 bis 40 Fällen zusammenstellen zu können.“ Dann wollen die Bischöfe entscheiden, ob und wie sich die katholische Kirche an der Entschädigung von Zwangsarbeitern beteiligt. Im Gespräch sind ein Beitrag zum Entschädigungsfonds, direkte Zahlungen an Betroffene oder ein „dritter Weg“, etwa über Hilfswerke in Osteuropa.
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