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Zurück zum Klassenverband?

Bonn (dpa) — Der Deutsche Hochschulverband, die Berufsvertretung von rund 14.000 Professoren an Universitäten, hat die Wiedereinführung des festen Klassenverbandes bis zum Abitur gefordert. Das heutige Kurssystem im Gymnasium „mit dem Nachteil frühzeitiger Spezialisierung hat sich nicht bewährt“, sagte Präsident Prof. Hartmut Schiedermair gestern in Bonn. Ein Klassenlehrer mit einem Gesamtüberblick könne die Schüler besser beraten, ihre Gesamtpersönlichkeit einschätzen und ihnen besser bei der Studienfachwahl helfen. Schiedermair begründete seine Forderung mit der wachsenden Quote der Studienabbrecher im Studium, die gegenwärtig zwischen 20 und 25 Prozent geschätzt wird. Das Abitur müsse eine allgemeine Studierfähigkeit „nicht nur ausweisen, sondern auch tatsächlich vermitteln“. Mathematik, Deutsch, Fremdsprachen und ein naturwissenschaftlicher Schwerpunkt müßten durchgängig bis zum Abitur unterrichtet werden. Vorzeitige Aus- und Abwahlmöglichkeiten einzelner Fächer seien zugunsten eines Grundkanons von Abiturfächern einzuschränken.

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