■ Zur Person: Aus dem Tal der Tränen
Abgerechnet mit der großen Koaltion hat gestern der FDP-Landesvorsitzende Peter Braun. Er könne sämtliche Vorwürfe mangelnder Entscheidungsfreude, mit denen die CDU seinerzeit die Ampel-Regierung angegangen war, heute aus der Schublade ziehen und wiederholen, stellte der Unternehmer genüßlich fest. Nur hätten Grüne und FDP wenigstens intelligent und zukunftsorientiert gestritten. Die große Koalition habe kein einziges neues Projekt auf den Weg gebracht. Von der SPD hätte er ja nichts anderes erwartet, so Braun, aber die CDU müsse im Senat endlich Farbe bekennen. Braun vermißt eine Prioritätenliste bei den Investitionsprojekten: Bei ihm stünde ganz oben der Hemelinger Tunnel. Die Messehallen seien dagegen fragwürdig und ein Musical eine Verzweiflungstat.
In der FDP habe es entgegen anderslautender Gerüchte nach der Wahlschlappe keine Austrittswelle gegeben, sagte Braun. Allerdings habe sich herausgestellt, wer bereit sei, auch ehrenamtlich zu arbeiten. Die Mitgliederzahl liege wie schon seit Jahren bei knapp 600. Auch einen Spaltung der Partei sehe er nicht, so Braun. Neuen Schwung soll auch den Bremer Liberalen die Arbeit an dem neuen Entwurf für ein FDP-Programm bringen, mit dem die FDP den Weg aus der verkrusteten „Gefälligkeitsdemokratie“ aufzeigen und die Verantwortung des Einzelnen in den Mittelpunkt rücken will. jof/Foto: Archiv
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