■ Zur Person: Hörerschaft halbiert
In Bremen ist sie mit Pauken und Trompeten als Hörfunkchefin von Radio Bremen gescheitert, nun hatte sie in Leipzig ihr Déjà-vu-Erlebnis. Karola Sommerey ist am Dienstag bei der Neuwahl für den Chefsessel der Hörfunkprogramme des Mitteldeutschen Rundfunks durchgefallen, und das gleich zweimal. Ihre fünfjährige Amtszeit läuft demnächst ab, der MDR-Rundfunkrat hatte sich gegen eine Neuausschreibung der Stelle ausgesprochen, nur das Gremium wollte die Amtsinhaberin wollte dann lieber doch nicht eine weitere Amtsperiode im Haus haben. Sommerey hätte zwei Drittel der Stimmen gebraucht, nicht einmal die Hälfte hat sie bekommen.
Gründe, so die Meldungen aus Leipzig, habe es viele gegeben. Vor allem den: Die Sommereyschen Umstrukturierungen der MDR-Wellen haben schwere Einbrüche in der Zahl der HörerInnen verursacht. Allein MDR Kultur habe die Hälfte der HörerInnen verloren, und das Hauptprogrammm MDR life habe gegenüber den privaten Anbietern schwer Federn gelassen. J.G.
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