■ Zur Person: Fast federleicht
Wo immer es ein Tönnchen Metall zu sparen gibt, ist Carsten Heinrich Müller aus Stuhr dabei: Der Ingenieur ist Leichtbauspezialist und hat jetzt einen Innovationspreis der Wissenschaftsjunioren Deutschlands kassiert – weil er einen „Hochleistungs-Hydraulikzylinder in Ultra-Leichtbauweise“ erfunden hat. Höchst innovativ, befanden die Junioren und Hans-Peter Stihl, Präsident des DIHT, drückte ihm am Freitag in Ludwigshafen 10.000 Mark in die Hand. Der neue Zylinder nämlich ist um die Hälfte leichter als andere, „weil wir neue Kunststoffe verwendet haben“, so der Ingenieur, „das spart Geld und Energie“.
Weil die Nachfrage so groß ist, hat der 32jährige jetzt die „Lingk & Sturzbecher Leichtbau GmbH“ gegründet. Bis zu 100 Zylinder will er täglich produzieren, die dann in Flugzeugen Fahrwerke einfahren oder Baggerarme bewegen. Daß sein kleines 3-Mann-Unternehmen schneller war als große Firmen, macht den Preisträger besonders stolz. „Wir sind schließlich keine Dorfschmiede mit Hinterhofcharakter“, sagt Müller, „sondern ein Signal für unsere strukturschwache Region.“ kat
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