■ Zur Person: Schröder-Wahl verpennt
Der Niedersachse Gerhard Schröder hat in der Bremer SPD wenige Freunde. Kein Wunder also, daß Schröder auf die Stimme Scherfs im Bundesrat bei der Wahl zum Bundesratspräsidenten verzichten mußte. „Das ist mutig von Bremen, das werden wir uns merken“, witzelte Theo Waigel.
Scherf, ein Meister der Gesten, schickte einen offenen Brief an Schröder: „Die Batterien meines Weckers sind heute notleidend geworden“, formulierte er, „so habe ich heute endlich einmal ausgeschlafen“. Und dann wünschte er dem Niedersachsen und sich selbst „weiterhin eine erfolgreiche Zusammenarbeit“.
Aber auch das Zeit-Interview von Scherf zum „Lauschangriff“steckte voller versteckter Angriffe gegen Schröder. Offenbar setzt Scherf für seine Neuwahl in den SPD-Parteivorstand Anfang Dezember in Hannover auf die Stimmen der Schröder-Gegner, die über den Gag lachen können. K.W.
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