Zur Person: Beermann steigt auf zum Kanzleichef
■ CDU-Staatsrat für Personalwesen wird Staatssekretär in Hessen und rechte Hand von Ministerpräsident Koch
Johannes Beermann, Bremens 38 Jahre junger Staatsrat für die Senatskommission für das Personalwesen (SKP), kommt weiter auf der CDU-Karriereleiter: Er soll, so bestätigte die hessische CDU, neuer Staatssekretär für Europa-Angelegenheiten in der Staatskanzlei des hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (39) werden.
Der promovierte Jurist Beermann war vor seiner Tätigkeit in Bremen schon in der Staatskanzlei Sachsen für die Bereiche „Ministerpräsidentenkonferenz,Bundesrat und Europäische Union“ zuständig. Dann holte ihn die CDU nach Bonn als Leiter des Büros des Generalsekretärs Hintze. Dort, so erzählt Beermann gern, habe er die „Rote-Socken“-Kampagne erfunden.
In Bremen gilt Beermann als starker Verfechter von CDU-Parteiinteressen. Mit den Gewerkschaften kam er schlecht klar, das Ergebnis waren die verpatzten Solidarpakt-Verhandlungen 1995/96 und recht teure Überleitungs-Tarifverträge bei den Privatisierungen. Mit dem Staatsrat im Rathaus, Prof. Reinhard Hoffmann, legte sich Beermann dann auch im Zusammenhang des Rechnungshof-Verfahrens heftig an; Beermann gilt als „Quelle“, dessen Exemplar des internen Rechnungshof-Vorberichtes bei Journalisten beschlagnahmt worden war. Scherf hätte über den Fall beinahe seinen wichtigen „Steuermann“ Hoffmann verloren. K.W
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