■ Zur Person: Torjäger mit der Nummer 10
Mario Basler trägt sie, Andi Möller trägt sie, und überhaupt jeder, der von sich glaubt, dass er Spiele entscheiden kann. Auch bei Werder Bremen ist die Rückennummer 10 wieder vergeben: Seit gestern erkennt man an ihr den peruanischen Torjäger Claudio Pizarro Bosio.
Der 20-Jährige, bislang Toptorjäger bei Alianza Lima, gilt als die große Stürmerhoffnung der Bremer. Die Werder-Pressestelle hat auf seinem Spielersteckbrief unter der Rubrik Schul-/Berufsausbildung schlicht „Fußballer“ vermerkt.
Pizarro hat für drei Jahre bei den Bremern unterschrieben. Sportdirektor Klaus Allofs war eigens nach Peru gereist, um mit dem Stürmer zu verhandeln. Der Flug hat sich gelohnt. Nicht zuletzt wegen der persönlichen Kontakte entschied sich Pizarro gegen zwei Angebote aus Spanien und für die Bremer.
„Was mir gefallen hat, ist sein ständiger Zug zum Tor,“ sagt Trainer Thomas Schaaf über den 8-fachen Junioren-Nationalspieler. So einen kann Werder gut gebrauchen, denn Bundesliga-Tore haben die Grün-Weißen in der laufenden Saison noch nicht geschossen. Schaafs Forderung für das Spiel bei Herta BSC Berlin am Samstag ist deshalb eindeutig: „Die Null muss weg.“
Die Chancen dafür, dass Pizarro morgen zum Toreschiessen zumindest eingewechselt wird, stehen gut. Denn der erste Eindruck, den der Coach gewann, war überzeugend: Trotz des anstrengenden Interkontinentalflugs am Vortag gewann Pizarro gestern bei seinem ersten Training viele Zweikämpfe und ballerte Frank Rost ein paar granatenstarke Bälle ins Netz.
L.R.
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