■ Die Anderen: Zum Ende des französischen Lkw-Fahrerstreiks schreibt "Le Monde" aus Paris / "Haaretz" aus Israel kommentiert Spekulationen rechter Kreise über eine Beteiligung des Geheimdienst Shin Beth am Rabin-Mord
Zum Ende des französischen Lkw-Fahrerstreiks schreibt „Le Monde“ aus Paris: Mit der gewaltsamen Aufhebung einiger Lkw-Blockaden an den Grenzen hat die Regierung gezeigt, daß sie die Vorwürfe der europäischen Partner hörte. Das ist eine der Neuheiten in diesem Konflikt. Der inländische Arbeitskampf hatte sogleich europäische Ausmaße. Zum einen aufgrund seiner Ursache, das heißt der Öffnung des europäischen Transportmarkts, aber auch, weil ein Streik sich fortan auch jenseits seiner Grenzen auswirkt. Der freie Güterverkehr zwingt zum Aufbau eines sozialeren Europas. Man kann nur hoffen, daß die Regierungen eine Woche vor dem europäischen Beschäftigungsgipfel diese Botschaft verstanden haben.
„Haaretz“ aus Israel kommentiert Spekulationen rechter Kreise über eine Beteiligung des Geheimdienst Schin Beth am Rabin-Mord: Die Behauptungen über eine Konspiration tauchen immer wieder auf, diesmal anläßlich des zweijährigen Gedenkens an die Ermordung Rabins. Sie könnten eines Tages zu einer Verleugnung des Mordes oder einer planmäßigen Verschleierung der Identität der Verantwortlichen führen ... Möglicherweise hat der Schin Beth dem inkriminierten Geheimdienstmann Raviv zuviel Freiraum für Gewalttaten und politische Hetze gegeben. Dies beweist jedoch keineswegs, daß Schin Beth in Konspirationen verwickelt war, die das Ziel hatten, Rabin zu ermorden.
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