: Zu viel gemodelt?
taz-Leser Wilhelm Steinmüller: Bitte seien Sie so freundlich, mir unbedarftem taz-Inland-Leser zu erklären, was „Posing“ ist, und erst recht „Waffenposing“?? (taz vom 21. 1. 11) Selbst im deutschen Wikipedia ist der Begriff unbekannt. Arroganz-Verdacht? Zu viel gemodelt? Bitte Gratis-Latein-Kurs anbieten!
taz-Inlandsredakteur Wolf Schmidt: Von „Posing“ gesprochen hatte der Wehrbeauftragte des Bundestags, als er den Parlamentariern am Mittwoch eine mögliche Version des Vorfalls in Afghanistan schilderte, bei dem am 17. Dezember ein Soldat starb. Gemeint ist damit wohl, dass die Soldaten mit Waffen gespielt oder geprotzt haben könnten und es so zum Schuss kam. Es gibt inzwischen eine weitere Version, wonach ein Soldat nach dem Reinigen seiner Waffe das Funktionieren überprüfte, sie dabei versehentlich wieder lud – und sich dann eine Kugel löste, die den 21-Jährigen tötete. Die Staatsanwaltschaft wird prüfen müssen, was stimmt. Und wir werden das nächste Mal präziser formulieren.