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Archiv-Artikel

Zu Tränen gerührt

Betr.: „Konzerne unter Strom“, taz hamburg v. 25.5.

Die Hamburger Wirtschaft rührt zu Tränen. Da folgt der Senat einmal ihren Maximen und privatisiert ein öffentliches Unternehmen und schon setzt das große Heulen und Zähneklappern ein. Dass der staatliche schwedische Atomstromkonzern Vattenfall die kleine HEW nicht aus humanitären Gründen gekauft hat, um das klamme Hamburger Gemeinwesen zu sanieren, muss doch jedem klar gewesen sein. Vielmehr befand sich das schwedische Vorzeigeunternehmen auf kontinentaleuropäischer Einkaufstour, um über den Erwerb wirtschaftlicher Perlen seinen hohen Schuldenberg abzutragen. Die Hamburger Wirtschaft wird sich auf neue Kosten einstellen müssen, denn alles andere als die weitere Erhöhung der Strompreise wäre aus Sicht von Vattenfall unternehmenspolitisch unverantwortlich. Rasmus Ph. Helt