: Zoo ohne Briten, Farm ohne Kinder
Nach dem Auftreten der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Frankreich wappnet sich Berlin für den Ernstfall. Bei einem Expertentreffen wurden gestern Notfallszenarien besprochen, teilte die Gesundheitsverwaltung mit. Die Veterinärämter sollen nun die Voraussetzungen für einen Krisenstab schaffen.
Darüber hinaus seien weitere Schutzmaßnahmen eingeleitet worden. So liefen Kontrollen zur unerlaubten Einfuhr von Lebensmitteln auf dem Flughafen Tegel. Für Reisende aus Frankreich seien Desinfektionsmatten ausgelegt worden. Die Veterinärämter kontrollierten in Fleischbetrieben und Lebensmittelketten, wann Fleisch- und Rohmilchprodukte aus Frankreich geliefert worden seien.
Gesundheitssenatorin Gabriele Schöttler (SPD) rief dazu auf, ordnungsgemäß mit Lebensmitteln umzugehen und das Fütterungsverbot in Tiergehegen einzuhalten. Reisende aus Großbritannien, Nordirland oder Frankreich sollten keine Lebensmittel mitbringen und auf einen Besuch von Zoo und Tierpark verzichten.
Aus Furcht vor einer möglichen Übertragung der Seuche ist die Jugendfarm in Lübars ab sofort für Besucher geschlossen worden. Dies sei notwendig, weil es dort zu sehr engen Kontakten zwischen Menschen und Tieren komme, teilte der zuständige Bezirksstadtrat Thomas Gaudszun (SPD) mit. DDP, DPA
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