: Zivilisten unter Beschuss
In Berg-Karabach werfen sich beide Konfliktparteien Grausamkeiten vor
Im Konflikt um Berg-Karabach werfen sich Armenien und Aserbaidschan gegenseitig gezielte Angriffe auf die Zivilbevölkerung vor. Der aserbaidschanische Präsidentschaftsberater Hikmet Hadschijew erklärte am Sonntagabend, armenische Streitkräfte hätten Raketenangriffe gegen „aserbaidschanische Zivilisten und zivile Infrastruktur“ geflogen. Armeniens Regierung warf der aserbaidschanischen Armee vor, in Stepanakert und weiteren Städten „bewusst die Zivilbevölkerung anzugreifen“. Der seit Freitag anhaltende Beschuss der Stadt Stepanakert wurde am Montag fortgesetzt. Viele Menschen flüchteten sich in Keller oder gleich in die Grenzstadt Goris, um nach Armenien zu gelangen. Aus Stepanakert und Schuscha wurden Tote und Verletzte gemeldet. Das Außenministerium der selbst ernannten Regierung von Berg-Karabach veröffentlichte Videos, in denen schwer beschädigte Wohnblöcke zu sehen waren, und warf der aserbaidschanischen Armee vor, Streumunition verwendet zu haben. Das aserbaidschanische Verteidigungsministerium veröffentlichte Videoaufnahmen zerstörter Häuser in der zweitgrößten aserbaidschanischen Stadt Gandscha. (afp)
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