: Zipfelgipfel bis ultimo
Das musikalisch wie weltpolitisch desaströse Duo „Die Trutins“ plant weitere Ein-und Ausspielungen
Gehen wir in medias res. Auch Horst Teltschik hat es nicht reißen können. Teltschik, fragen Sie sich? Wie kommt die Wahrheit in diesen geopolitisch klammen Tagen ausgerechnet auf Birnes aka Kohls einst engsten außenpolitischen Berater? Der auch noch ein hervorragender Zitherspieler war und ist? Ganz einfach: Auf ihm lagen und lasteten im jüngst so verpufften wie vermaledeiten „Gipfel“ in Anchorage/Alaska alle Hoffnungen und sämtliche Augenpaare. Denn der kregle 85-Jährige sollte beim weltpolitisch brisanten und musikalisch desaströsen Heizdecken- und Zipfelgipfel des Sonntags den gordischen Knoten eines gerechten Friedens für die Ukraine knüpfen und verhäkeln.
Doch der frühere Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, früher, als die Welt genauso wenig in Ordnung war, wie sie heute in Unordnung ist, konnte im unmusikalischen Probenraum der „Trutins“ in Alaska nichts ausrichten. Das hat die Wahrheit dank ihres nach Anchorage mitgeführten Rechercheränzleins herausgefunden – allerdings erst jetzt, wo sie wieder in warmen Berliner Gefilden eingetroffen ist.
Nach Sichtung und Evaluierung sämtlicher Small und Big Talks im grau verhangenen Anchorage ist jetzt so klar wie Präsidentenbrühe: So bräsig und maßlos, so verlogen sich gegenseitig anflötend wie „Die Trutins“ daherkamen – auf dieser und auf jener Mission des ehrbaren Horst Teltschiks in Anchorage konnte kein Segen liegen!
Denn im Gegensatz zu ihm, dem aus der Region des heute tschechischen Kuhländchen stammenden genialischen Zitherspielers, sind „Die Trutins“ musikalisch und auch sonst komplett unterbelichtet. Ein Duo wie aus einem Stuss, wie wir wiederholt berichteten, der eine intelligenter als der andere, zu zweit ein absoluter Knaller, zum Verrecken gut die beiden! Musikalisch jedoch eine Vollkatastrophe.
Was auch der eingefleischte und seitens Friedrich Merz’ eilig eingeflogene Zitherprofi Teltschik nicht hatte retten können. Deshalb geht diese Stubenmusi zu Alaska notentechnisch wie globalpolitisch als Desasterbeginn ins köchelnde Verzeichnis der ewig dissonanten Welthändel ein. Trotzdem danke, Horst! Bist ein Guter. Deine alte Wahrheit
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