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Zieht sich DSU auf Thüringen und Sachsen zurück?

Bonn (dpa) — Die Würfel über die politische Zukunft der DSU werden an diesem Wochenende fallen. In Leipzig kommt der Vorstand der Partei zusammen. Dabei wird nach in Bonn vorliegenden Informationen auch darüber beraten, die DSU künftig nur noch in den Bundesländern Sachsen und Thüringen kandidieren zu lassen. Auch werden derzeit, wie aus Parteiquellen weiter zu erfahren war, noch die rechtlichen und politischen Voraussetzungen geprüft, ob die CDU doch noch drei sichere Wahlkreise im Osten Deutschlands für die DSU zur Verfügung stellen könne. Die Aussichten dafür seien aber nicht sehr gut, da kaum ein bereits aufgestellter CDU-Kandidat zugunsten der DSU verzichten werde. Die DSU — so wird zur Begründung gesagt — habe in der Vergangenheit Wahlkampf auch gegen die CDU betrieben. Auf starken Unmut sind in der Bonner CSU-Landesgruppe Äußerungen des CDU/CSU- Fraktionsvorsitzenden Alfred Dregger gestoßen, der sich gegen eine „künstliche Lösung“ zur Rettung der DSU ausgesprochen hatte. Er bezog sich dabei auf den CSU-Vorschlag, der DSU drei sichere Wahlkreise zu überlassen. Dreggers Auffassung, die auf einen „Selbstmord der DSU“ hinausliefe, passe nicht in die Unionslandschaft.

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