: Zeugen Jehovas: Land will Revision
Berlin will die Anerkennung der Zeugen Jehovas als Körperschaft des öffentlichen Rechts nicht hinnehmen. Gegen die Nichtzulassung der Revision habe das Land jetzt Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig eingereicht, sagte gestern der Sprecher der Senatskulturverwaltung, Torsten Wöhlert. Nach jahrelangem Rechtsstreit hatte das Berliner Oberverwaltungsgericht im März entschieden, dass die Zeugen Jehovas als Religionsgemeinschaft anerkannt werden müssen. Eine Revision wurde nicht zugelassen. Sollte das Urteil rechtskräftig werden, hätten die Zeugen Jehovas in Berlin als erstem Bundesland den Status einer solchen Körperschaft erstritten. Sie wären damit in ihren Rechten den großen Kirchen gleichgestellt und würden steuerliche und organisationsrechtliche Vorteile erhalten. Der Rechtsstreit zwischen Berlin und den Zeugen Jehovas hatte sich mehr als zehn Jahre hingezogen. Der Gemeinschaft wurde wiederholt vorgeworfen, dass sie ihre Mitglieder sozial stark isoliere und unter Druck setze. DPA