: Zentralrat fordert Aufklärung
BERLIN dpa ■ Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat den Berliner Behörden Untätigkeit vorgeworfen. Die Behörden hätten antisemitische Rufe auf einer öffentlichen Veranstaltung in Berlin-Spandau zugelassen. Die Polizei habe gegen Pöbeleien wie „Juden raus“ und „Juden haben selbst Schuld“ nicht eingegriffen, erklärte Zentralratspräsident Paul Spiegel gestern in Berlin. Die Senatsinnenverwaltung kündigte eine Überprüfung der Vorwürfe an. Die Jüdische Gemeinde in Berlin erklärte, sie erwäge eine Strafanzeige. Bei der Rückbenennung der „Kinkelstraße“ in „Jüdenstraße“ in Berlin-Spandau war der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Alexander Brenner, am Freitag mit antisemitischen Parolen beschimpft worden. Eine Bürgerinitiative hatte sich gegen die Umbenennung gewehrt.
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